Das Rote Kreuz Wladimir
An einem schönen Spätsommertag präsentierten Wladimirer Vereine aus Sport und Kultur sowie ethnische Minderheiten und diverse Bildungseinrichtungen ihre Aktivitäten und Projekte. Am Stand des Wladimirer medizinischen Kollegs traf ich auch Olga Antropowa, die Vorsitzende des Roten Kreuzes, mit Studenten ihrer Berufsfachschule, z. T. auch mit T-Shirts vom Roten Kreuz. Die Vielfalt an Ständen und Informationen zeigt mir, welch hohen Stellenwert ehrenamtliches Engagement inzwischen auch in der Partnerstadt hat.
Meine konkreten Gespräche mit dem Roten Kreuz fanden in der Wladimirer Berufsfachschule für Medizin statt. Zu dem Treffen kam dann auch die Direktorin, Inna Morosowa, dazu. In diesem Institut unterrichtet auch Olga Antropowa und rekrutiert junge Leute als freiwillige Helfer für das Rote Kreuz. Konkret ging es bei unserem Gespräch um das Projekt „Silbersträhnen“, in dem ältere Wladimirer Bürger als ehrenamtliche Helfer zur Unterstützung und Anleitung von Angehörigen schwerkranker Menschen gewonnen werden sollen. Dieses Projekt soll der Erlanger Förderverein für das Rote Kreuz in Wladimir unterstützen.
Es geht für uns dabei im ersten Schritt um die Mithilfe bei der Einrichtung eines Schulungs- und Beratungszentrums für das Rote Kreuz im Gebäude der Schule. Derzeit benutzt das Rote Kreuz bereits einen kleinen Schulungsraum für seine Erste-Hilfe-Kurse, der aber wegen des vorherrschenden Kapazitätsmangels primär vom der Bildungseinrichtung selbst genutzt wird und daher für die Arbeiten des Roten Kreuzes nicht ausreicht. Hier findet man auch die diversen, von unserem Verein gespendeten Unterrichtsmittel sowie ein Krankenbett als Demonstrationsobjekt, gespendet von einem Wladimirer Duma-Abgeordneten.
Die Wladimirer Berufsfachschule für Medizin steht weiter zu ihrer Zusage, dem Roten Kreuz ausreichende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, allerding erst nach dem Umzug in ein größeres Gebäude, das noch renoviert wird. Die Arbeiten werden aber sicher noch bis weit in das Jahr 2019 dauern. Ich konnte dieses „neue“ Gebäude besichtigen.
Die Renovierung ist voll im Gange, und die für das Rote Kreuz vorgesehenen Räume überzeugen. Direkt an einem Nebeneingang liegt, reserviert für das Rote Kreuz, ein kleiner Büroraum mit einem anschließenden kleinen Lagerraum, und daneben findet sich der vorgesehene Schulungsraum, den ich auf ca. 100 m² Fläche schätze.
Mit diesen Eindrücken haben wir die zukünftige Zusammenarbeit diskutiert. Auch die Schule ist sehr an der Zusammenarbeit interessiert, und so konnten wir – d. h. das Rote Kreuz Wladimir, die Wladimirer Berufsfachschule für Medizin und ich – im Namen des Fördervereins eine Absichtserklärung unterschreiben, die eine gute Basis für unsere weitere Unterstützung sein kann. Zur gegebenen Zeit soll ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden.
Das Erlangen Haus
Im Erlangen-Haus war in diesen Tagen ein ständiges Kommen und Gehen. Es liefen die Einschreibungen für die Sprachkurse. Wir hoffen, die Meldezahlen der letzten Jahre wieder zu erreichen.
In den Gesprächen mit den Deutschlehrerinnen kamen wir noch einmal auf den Sommersprachkurs in der Volkshochschule Erlangen zurück. Auch dieses Jahr waren die 18 Teilnehmer wieder voll des Lobes. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten, an die VHS mit Reinhard Beer, Heide Thies und das VHS-Café, an die Gasteltern, an den Freundeskreis – und dort vor allem an Gerhard Kreitz für die mühsame Zimmersuche – sowie an die Gruppe Kommunalka an der FAU und, und, und…
Es besteht der dringende Wunsch, den Sprachkurs 2019 fortzusetzen.
Es zeigt sich an einigen Stellen des Hauses Renovierungsbedarf, der in meinen Gesprächen konkretisiert wurde. Vordringlich gilt dies für den Heizraum, verbunden mit einer Modernisierung der ganzen Anlage. Im ersten Schritt findet bereits in diesen Tagen, also noch vor der Heizperiode, eine nach mehr als 20 Jahren überfällige Spülung der Anlage und ein Austausch der Heizungsventile statt. Im Frühjahr 2019 soll die Steuerung der Heizung durch eine wetterabhängige neue Automatisierung einschließlich neuer Pumpen und Armaturen ersetzt werden. Kessel und Brenner bleiben durch diese Installation unberührt erhalten. Neben einem nachhaltig gesicherten Betrieb erwarten wir von der Änderung eine Senkung der Heizkosten von mehr als 20%.
Mittelfristig stehen auch wieder Malerarbeiten im Flur und im Hotelbereich an. Insgesamt ist aber das Erlangen-Haus auch mehr als 20 Jahre nach seiner Restaurierung und Eröffnung in einem erfreulichen Zustand. Das gilt auch für die Zahlen. Immerhin müssen alle Aufwendungen selber verdient werden, und das gilt auch für die Reparaturen und Modernisierungen. Somit ist für Besucher aus Erlangen vielleicht verständlich, wenn das Erlangen-Haus für Zusatzleistungen, wie z. B. Dolmetscher und Transfers, Geld verlangt.
Das engagierte Team um die Leiterin, Irina Chasowa, verdient immer wieder ein besonderes Lob!
Wolfram Howein
Da schließe ich mich an. Und besonders schön ist für mich, wenn ich sagen kann, dass ich diese tollen Frauen schon alle kennengelernt habe.